Über Stock und Stein: Der neue Ford Ranger im JCB-Check

Pick-Up’s gewinnen immer mehr Freunde. Der Grund: Aus dem einstigen Arbeitstier für Landwirtschaft, Forsten oder Fischerei ist inzwischen  (auch) ein Lifestyle- und Freizeitfahrzeug geworden.Heute im JCB-Check der neue Ford Ranger.

Ford Ranger 2016 01Schon der Name Ranger . beinhaltet die Marsch- oder besser, die Fahrtrichtung: Ranger: das sind nicht nur berittene oder motorisierte Wildhüter oder  Auguren des Gesetzes, sondern sie geben ihren Namen auch für eine  Form der Mobilität besonderer Art her: Ranger bedeutet Arbeiten in und mit der Natur. Oder auch   Outdoor- und Freizeit-Vergnügen. Um all das ausleben zu können, hat Ford der vor drei Jahren eingeführten Generation des Ranger mehr als nur ein Facelift verpasst.

Wuchtig, aber nicht klobig und uninspiriert wirkt  die Front des bis zu 5,35 Meter langen Ranger, der mit drei Karosserievarianten angeboten wird: Ein Doppelkabiner, dazu eine zweisitzige Version und noch eine Dritte mit einer eher spärlich ausgefallenen Rückbank. In der Gesamtheit der optischen Details erinnert der aktuelle Ranger ein wenig an die sprichwörtliche Ikone aus dem Land der großen Weiten und Prärien, den  F150. Der Ranger ist ein so genanntes Weltmodell des Ford-Konzerns, wird in über 180 Ländern angeboten. Vorzugsweise (auch) da, wo es an gut ausgebautem Straßennetz mangelt

Ford Ranger 2016 03Wie schon bei ähnlichen Konkurrenzmodellen (Ford Amarok, Nissan Navara, Toyota Hilux oder  Mitsubishi L200) bietet auch der Ford  Ranger Fahrkomfort und Annehmlichkeiten wie in einer reinen Asphalt-„Kutsche“.  Optionen wie ein Abstandsradar, ein Navigationssystem   mit Sprachsteuerung, und diverse andere Assistenzsysteme sind da schon Pflicht, um hinter der Konkurrenz nicht chancenlos her zu fahren. .Genauso wie auf Wunsch eine Lederbestuhlung.

Der Ranger soll eben interessant sein für  zweierlei Käuferschichten: Für solche, die entweder Jet-Ski oder Quad  oder eben doch eher Kartoffelsäcke auf die 1,55 Meter lange Ladefläche stellen. Und er soll eine Alternative sein für Menschen, die einen zusätzlichen  Reiz als etwa nur den einer Harley suchen, wie ein Ford-Experte auf unsere Nachfrage bemerkte. Individualität ist eben Trumpf. Auch aber nicht nur dann, wenn es über Stock und Stein gehen soll.

Für den Vortrieb in der kräftigsten Version des Ranger sorgt ein mächtiger Fünfzylinder-Diesel mit 3,2 Liter Hubraum, und 200 PS. Dieser Selbstzünder ist ein Aggregat  der Marke „kernig, kraftvoll, kolossal.“ Mit einem Drehmoment von 470 Newtonmetern  garantiert das Triebwerk  genügend Durchzugskraft für den 2,1 Tonnen schweren Riesen, der bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen darf.

Ford Ranger 2016 08Aus dem Hecktriebler, der er in der Regel ist,  wird bei Bedarf ein Allradler.  Dazu genügt dann  ein kleiner Dreh an einem Schalter in der Mittelkonsole und dann sind auch Matsch, Schnee und verwinkelte Bergab- und Auf-Passagen eher ein willkommener Spaßfaktor als ein unüberwindliches Hindernis. Die Elektronik sorgt in diesem Falle dafür, dass je nach Bedarf Antriebskraft auf alle vier Räder kommt.

Als Einstiegs-Motorisierungen bietet Ford neben dem mächtigen Fünfzylinder noch zwei kleinere Vierzylinder mit 130 oder 160 PS  an. Die Preisliste für den Fünfzylinder beginnt bei 43.000 Euro, die 130-PS-Variante ist ab 27.850 Euro zu haben. Doch auch in diesen Fällen gilt längst das, was auch für Limousinen, Kombis, SUV und andere reine Asphalt-Fahrzeug gilt: Nach oben ist erheblicher finanzieller Spielraum, auch einen Pik-Up wie den Ford Ranger kann der moderne Mensch mit Hang zum Grünen nach eigenem Gusto und Geldbeutel gestalten.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun